Dienstag, 19. Januar 2016

Ganzjahreskleiderschrank

Ich finde ja die Idee mit dem saisonalen Kleiderschrank und der reduzierten Kleidungsanzahl recht toll siehe Projekt 333 u.ä. Sicher ist jedem die Idee einer Capsule Wardrobe mittlerweile ein Begriff.


Allerdings möchte ich nicht meinen Kleiderschrank für drei Monate auf 33 Kleidungsstücke reduzieren, da ich viele Sachen als "Ganzjahrs" Kleidungsstücke habe bzw. für mehrere Saisonen im Schrank hab.

Daher hab ich mir folgendes überlegt:




Bei einer saisonalen Capsule Wardrobe sind es jeweils ca. 33 - 37 Stück. Das wären dann hochgerechnet  130 - 150 Kleidungsstücke für das gesamte Jahr. Allerdings kann man davon ausgehen das ca. 30 - 50% der Kleidungsstücke jeweils in die nächste Capsule Wardrobe übernommen wird, da blieben dann zw. 65 – 100 gleichbleibende Kleidungsstücke übrig. Ungefähr in diesem Rahmen müsste ich mich dann auch für den Kern („Basics“) und den ersten Kreis (Jahreszeiten) bewegen.
Wenn man auf Pinterest schmökert trifft man auch auf Menschen die nur 10 Kleidungsstücke pro Saison  tragen (www.paris-to-go.com). Sehr wohl in unseren Breiten. Für mich empfinde ich 10 Kleidungsstücke pro Saison wirklich wenig, aber der Reiz wirklich nur mehr eine definierte Anzahl an Kleidungsstücke zu haben ist schon sehr verlockend.
 
Eine Frage ist vor allem wichtig: Welche Art von Kleidungsstücke möchte ich besitzen?
Wichtig ist es Kleidungsstücke zu haben die man gut „up and down dressen“ kann (Stichwort: versatile) und vor allem in mehr als einer Jahreszeit tragbar sind d.h. konkret Sommerkleider auch in den Übergangszeiten.
Ökologisch korrekt oder Second Hand
Gute Qualität, dadurch länger haltbar
 
Eine weitere wichtige Frage in diesem Kontext: Wie viele Kleidungsstücke möchte ich besitzen?
Sollen alle* in einen Koffer passen? (*Falls ja welche alle?)
Wieweit reicht der eine „Kleiderschrank“ in den anderen hinein d.h. wie selbstständig sind die eigenen Bereiche?
 
Was will ich mit meinem Kleiderschrank ausdrücken?
Was möchte ich darstellen?
 
Einen Haufen Fragen aber noch keine Antworten, vor allem bin ich noch nicht den Schritt von der Theorie in die Praxis gegangen. Aber ich dachte, ich lasse euch mal an meine Gedanken teilhaben ;)
 
Lieben Gruß
Mina
 
 
 
 
 
 
 

Dienstag, 8. September 2015

Ist es wirklich so schlimm oder doch noch schlimmer oder doch gar nicht so Übel?

Ich bin gerade in Malaysia - Dienstreise. So weit weg von Europa und mit der Zeitverschiebung lese ich immer alles nach was so in Europa geschrieben wird. Es wirkt so weit weg und unbedeutend und auch wenn ich mitten drin in m einer Comfort Zone in Österreich bin - und Traiskirchen nur 30 min mit dem Auto entfernt sind - wirkt alles so weit weg und unbedeutend.

Das kann es doch eigentlich nicht sein?

Nicht das es mich nicht gedanklich beschäftigt. Derzeit macht mir aber mehr Sorge das wir nicht mehr über die TTIP Problematik reden - die Politiker können derzeit still und leise in ihrem Kämmerchen das Papier unterschreibfertig zu bekommen. Hier ein kleiner Aufruf um deinen Beitrag gegen TTIP zu leisten:

https://stop-ttip.org/de/

Ich werde hier nicht mehr ausführen warum TTIP nicht gut für Europa ist. Einerseits ist es auf dieser Seite gut beschrieben, zweites wurden wir vor der "Flüchtlingskrise" recht gut und viel darüber informiert.

Nun das aktuelle Massenmedientaugliche Ungetüm, die Flüchtlings"krise". Ich will hier das Thema an sich auch nicht mehr thematisieren, dafür gibt es viele gute Beiträge bei anderen Bloggern. Genaugenommen ist das Helfen der Flüchtlinge (was gut, richtig und wichtig ist) nur reine Symptombehandlung. Die root-cause, das eigentliche Problem, liegt dort begraben wo die Leute herkommen u.a. aus Syrien. Sie flüchten vor einem Krieg, wo wir alle nur zugeschaut haben. Kein Staat hat interveniert. Wenn man bedenkt das sonst gerade die USA recht schnell ist mit militärischen Handlungen war es doch glatt verwunderlich das dort nicht eingegriffen wurde. Es heißt schon oft das eigentlich die USA hinter der IS steht und diese mit Waffen etc. füttert. Ebenfalls die EU, vllt nicht die EU selbst aber zumindest einige Staaten, darunter Deutschland, sollten ebenfalls dort kräftig angepackt haben das der Krieg dort weitergeht. Ich weiß es nicht, kann es aber gut glauben.

Auf alle Fälle ist es schon fast witzig wie sich die USA aufregt das anscheinend Russland jetzt mal eingreift (siehe: FAZ ). Man kann ja über Russland (und China) sagen was man will, und das Gelbe vom Ei sind die Staaten auch nicht, aber sie sind wenigstens die Einzigen die sich nicht von den USA herumschubsen lassen wie wir in Europa.

Wenn man bei Russland sind könnte man gleich das Ukraine Thema aufgreifen, aber das sprengt eindeutig den Rahmen. Ich will nur sagen, das man oh Wunder seit Flüchtlinge in unser Land kommen, kein Mensch mehr, nicht nur über TTIP sondern auch nicht mehr über die Ukraine spricht. Die Medien stürzen sich immer nur auf ein Thema wie ein Schwarm von Raubtieren wo jeder gern das Beste Stück haben möchte und auch vor Halb/Unwahrheiten nicht zurückgeschreckt wird. Ganzheitliche Berichterstattung und vor allem kritische scheint rar geworden zu sein.

Ich finde die ganzen Entwicklungen wirklich besorgniserregend. Hilfe von der Politik scheint man nicht erwarten zu können - besonders wenn die Frage im Raum steht ob sie nicht selbst zu dieser Krise beigetragen haben - man ist wirklich selbst gefragt.

Wir müssen aufstehen und aktiv werden und uns nicht in unserer Blase weiterleben. Wenn wir nicht selbst tätig werden kommt irgendwann noch jmd und bringt diese zum Platzen so dass wir am Boden der Realität aufklatschen und uns der Hintern ganz schön weh tut - und dann ist es vllt zu spät.

Das sind alles Gedanken - und noch viele mehr - die mir so durch den Kopf gehen. Noch nicht wirklich in Bahnen gelenkt sondern eher wie ein Wollknäuel. Das Ganze ist sehr vielschichtig und auf mehreren Ebenen aktiv.

Sonntag, 1. Februar 2015

Wir haben ein Recht auf ... ja auf was eigentlich?

Es ärgert mich. Dauernd steht in der Zeitung wo ... das Recht auf eine glückliche Kindheit, das Recht in Würde zu sterben, das Recht auf anständigen Lohn, ein Recht auf ein eigentständiges Leben, Gleichbe-recht-igung etc.

Das stimmt doch in dem Sinn gar nicht. Wir haben kein Grundrecht auf diese Dinge, höchstens ein Recht das uns zugestanden wird durch unseren rechtliche Lage in der wir uns befinden; der uns der Staat zugesteht in dem wir uns befinden. Auf der anderen Seite ist es etwas das uns kulturell mitgegeben wird, wodurch wir geprägt sind. Aber ein Recht daraus ableiten, was dann auch noch für "alle" gelten soll, da tu ich mir doch schwer. Andere Kulturen und Religionen und die daraus ergebenen staatlichen Formen bzw. ihre rechtliche Auslegungen haben oft eine von für uns abweichende Vorstellungen von was gut und richtig ist. Wir sollten aufhören so zu tun als hätten wir die ultimative Weisheit diesbezüglich gefunden.

Ausserdem finde ich es immer witzig wenn der Aufschrei aus Europa kommt wegen den Auspeitschungen in Saudi Arabien aber wir immer mit den USA im Rücken segeln. Wir haben doch selbst eine Doppelbödigkeit in unserem System. Meist empfindet man doch als rechtens was man gewohnt ist - das Wort Gewohnheitsrecht schwingt da mit. Und hat sich nicht immer der Westen als ach so tolles Land erlebt wo es richtig zugeht - aber in der Geschichte waren wir auch nicht zimperlicher und die jetztige Lage schaut doch eigentlich auch nicht wirklich so richtig aus. Ich habe das Gefühl wir drehen uns im Kreis aber kommen keinen Schritt weiter. Ich hab jetzt auch kein Patentrezept auf diese Sachen, das sind nur meine Gedanken. Nicht mal gross recherchiert, man kann jetzt sicher dazu Rechtstexte und Geschichtsbücher und vor allem Kirchengelehrte und Philosophen heranziehen...

Ausserdem dieses ganze Geschrei von "den Linken" und die daraus resultierende Gewalt - wie letztens bei dem Akademikerball wieder in Wien. Das kann es doch nicht sein. "Die Linken" predigen Toleranz, aber ich kommen sie doch um keinen Deut besser vor. Man kann jetzt sagen, "die Rechten" stehen wenigstens dazu intolerant zu sein. Das macht sie nicht besser aber "transparenter".

Zum Thema "das Recht in Würde zu sterben". Was bedeutet das. Heutzutage werden die Ärzte darauf getrimmt das sie alles mögliche unternehmen um den Menschen am Leben zu erhalten, aber wo ist die Grenze zu ziehen wo das alles einer Farce gleicht und mit Würde nichts mehr zu tun hat. Wer definiert das alles.

Das "Recht auf eine glückliche Kindheit" empfinde ich sowieso als lächerlich. Was bedeutet eine glückliche Kindheit, ich bin der Meinung ich hatte eine, aber wer definiert so etwas. Selbe Thematik. Man muss nicht reich sein um glücklich aufzuwachsen, man muss nicht in der Stadt oder am Land oder sonstwo aufwachsen um glücklich sein. Die Familie muss glaub ich nicht mal "intakt" dafür sein. 

Es gibt kein Recht auf diese Dinge. Man sollte sich das bewusste sein und sich bewusste machen. 

Freitag, 19. September 2014

Ich hörte sie reden.

Tut mir aufrichtig Leid das ich nicht zum schreiben komme - mein Leben kommt mir irgendwie dazwischen. Ich finde keine Ruhe.

Heute beim ausmisten/aufräumen einen alten Text gefunden ...

Ich hörte sie reden. Verstand allerdings nicht den Sinn, ich versuchte ihn nicht einmal zu verstehen. Ich lies sie reden. Einzelne Wörter, Floskeln, Fragmente fanden den Weg zu mir, doch weckten sie meine Neugier nicht. Sie bemerkte nicht einmal, dass ich nun nicht mehr nur mein Sein von ihr abwendete, sondern auch mein Körper sich nun langsam von ihr entfernte.

Ich lies sie allein ... mein Schatten blieb bei ihr zurück, doch auch er hörte ihr nicht zu. Nahm die Wörter auf ohne den Inhalt zu kennen. Aber auch mein Schatten konnte nicht ewig anwesend sein. Langsam fing er an sich zu zersetzen ... bis nichts mehr da war. Außer sie und ihre Wörter.

Allein im Dunkeln sitzend redend. Sie tat mir Leid. Kam trotzdem nicht zurück. Die Zeit, als ich bei ihr hockte und den Sinn verstand oder zu verstehen versuchte war vorüber.

Schönes Wochenende!

Mittwoch, 30. Juli 2014

Gedanken zur Abfallhandhabung in Tunesien

Meine zwei Monate Tunesien sind schnell zusammengefasst:

Tunesien. Der hohe Norden Afrikas –70km nach Italien. 1000 km Luftlinie nach Innsbruck. 60 Tage. Sonne. 40°. Strand. Meer. Mehr Meer. Islam. Muezzin. 5x am Tag. Liebenswerte Menschen. Armut. Jasmin Blüte. Gutes Essen. Brik. Scharfes Essen. Slata Mechouia. Plastik. Noch mehr Plastik. Frische Früchte. Melone. Feigen. Überall. Ramadan. Entschleunigung. Tag wird zur Nacht.



Dieses Photo wurde am Ende eines Tages im Zentrum von Tunis aufgenommen. So ähnlich sieht es überall aus (halt meist ohne die Fleischreste bzw. Knochenreste). 

Ich habe das Gefühl den Tunesiern fehlt die nötige geistige Haltung zu Abfall. Hier scheint man überhaupt keinen Bezug zu Abfall zu haben. Getrennt gesammelt wird hier nicht, es gibt teilweise oder eher größtenteils nicht mal Mülltonnen. Soweit ich informiert bin gab es einmal einen Versuch zum Thema getrennte Sammlung der nicht geklappt hat. Das Projekt wurde beendet mit der Meldung, Tunesier können das nicht. Also es wurde in keinster Weise kritisch hinterfragt WARUM es nicht geklappt hat, welche Parameter etc dafür verantwortlich sind o.ä. 

Man wirft alles einfach auf die Straße, oft wird der Abfall dann einfach angezündet. Man bekommt das Gefühl das solche Projekte wie das der Klärschlammverwertung (weswegen ich hier in Tunesien war) nur eine Art Symptombekämpfung darstellen aber nicht das Problem im Kern angegriffen wird. Es fehlt der Prozess des Umdenkens welcher in Europa vor einigen Jahrzehnten begann und weiterhin „in progress“ ist. 

Natürlich da und dort wird schon Abfall als Wertstoff erkannt. Man sieht immer wieder Leute mit Fuhrwerken den Karton aufsammeln der auf den Straßen liegt und auch im Büro wo ich tätig war kam jeden Tag in der früh eine Frau die die Plastikflaschen mitnahm die über den Tag anfielen (bzw. durch den Ramadan bei den Mitarbeiterin daheim während der Nacht).

Es ist ja auch nicht so als hätten es die Tunesier nicht gerne schön. Die Wohnungen werden im Normalfall täglich gewischt (Steinboden macht es leichter) und falls ein eigener Garten vorhanden ist (oder jener des Lokals, Restaurants etc.) schaut auch immer super ordentlich aus. Aber wehe dem der einen Blick über den Zaun oder auf den Hausgang wirft ... dem schwant übles. Da schaut es gleich aus. So als ginge es einen nichts an was vor der Wohnungstür passiert bzw. vorm Lokal. 

Die Tunesier müssen lernen dass Abfall ein Teil einer Wertschöpfungskette ist und daher mehr einem weiterverwendbaren oder –verwertbaren Produkt ähnelt als etwas was man einfach so wegwirft. Es ist nicht einmal so als würden die Abfälle enrsthaft entsorgt werden, es gibt kaum ordentlich betriebene Deponien. Viele Industrieabfälle "verschwinden" einfach auf illegale Deponien o.ä.. Die Entsorgung sollte die letzte Instanz darstellen oder zumindest ordentlich geschehen. 

Sie tun sich selbst und auch der nächsten Generation nichts gutes. Vielleicht liegt auch der Denkfehler im Islam. Ich weiß nicht wie es in andere islamischen Ländern aussieht. Ich war zwar in den VAE und in der Türkei aber da gebe ich zu, achtete ich nicht so sehr auf diese Dinge. Schließlich ist der Islam, wie so viele Religionen, auf das Jenseits ausgerichtet und das Diesseits ist dafür da Gott zu preisen um eben in jenem Jenseits einen guten Platz zu bekommen d.h. Himmel. Allerdings kann ich mir schwer vorstellen das Gott es wollte das man seine Schöpfung die Erde etc. in eine zu groß geratene Müllhalde verwandelt. Aber vielleicht ist auch das der mögliche Ansatzpunkt um etwas zu bewegen. Es geht schließlich nicht darum was ich von Gott halte, seines Zeichens Allah, sondern was die einheimische Bevölkerung von ihm hält und das sind ziemlich große Stücke. 

Vielleicht ist es auch eine arabische Kultur/Mentalitätssache - da müsste man mit anderen islamischen Ländern vergleichen die nicht arabischen Ursprungs sind, gibt es schließlich genug. Ich hoffe ich finde Zeit das näher zu recherchieren. Wäre wirklich sehr interessant! 

Vielleicht weißt auch du etwas dazu?

Montag, 21. Juli 2014

Sufetula

Sbeitla ist die größte Stadt im Gouvernorata Kasserine in der Région Centre von Tunesien. Mit dem Auto ist man von Tunis gute 3.5 Stunden unterwegs. Dort befindet sich auch die Ausgrabungsstätte der römischen Stadt Sufetula. Diese Stadt bestand von der römischen Kaiserzeit bishin zur Spätantike. Sie fiel 647 den arabischen Eroberen zum Opfer. Allerdings kann man noch heute ziemlich viel von dieser Stadt besichtigen. Der Eintritt haltet sich kostentechnisch in Grenzen (7 TND + 1 TND für das Recht Photos machen zu dürfen) und wenn man es geschickt anstellt dann bekommt man einen Führer (dem gibt man danach halt einige Dinar als "Danke") der einen dann überall dorthin führt wo man eigentlich nicht hin darf dh dass das Betreten Verboten der Ruinen außer Kraft gesetzt wird...









Donnerstag, 17. Juli 2014

Animal Show

Chamälion

Heuschrecke

Gottesanbeterin

Man sieht allerhand "fremdes Getier" hier in Tunesien. Leider klappet es nicht immer sie zu fotografieren.